Défaut d'origine – Théâtre des Chardons (Belgique)
Im Rahmen des licht.blicke-Festivals für junges Publikum präsentiert das Théâtre des Chardons das Stück Défaut d'origine, das vom 27. bis 28. Februar 2025 im Gostner Hoftheater in Nürnberg aufgeführt wird. Diese Inszenierung befasst sich mit den Themen Identität sowie der Eigen- und Fremdwahrnehmung und -zuschreibungen.
Veranstaltungsort: Gostner Hoftheater, Austraße 70, 90429 Nürnberg
Daten: 27.-28. Februar 2025
Infos: Das Stück ist auf Französisch mit deutschen Übertiteln und richtet sich an Zuschauer ab 14 Jahren. Es wird sowohl für junge Menschen als auch für Erwachsene eine bereichernde Erfahrung sein.
Tickets: https://www.gostner.de/spielplan/stuecke/licht.blicke13/defaut-dorigine.php
Synopsis: *** Version française ci-dessous ***
Yasmine, die Tochter eines unehelichen belgisch-marokkanischen Paares, wächst in den 1970er-Jahren in einem Umfeld auf, das die Vielfalt anerkennt, die sie zu dem macht, was sie ist. Doch diese Diversität führt sie auch zur alltäglichen Gewalt. Sie kämpft mit einer Scham über ihren Körper, ihre Hautfarbe und ihre Haarstruktur – physische Merkmale, die mit verachteten und diskriminierten Gemeinschaften assoziiert werden. Als Jugendliche entwickelt sie aufgrund des brutalen Todes ihres Vaters eine Hautkrankheit, die sie versteckt – ein weiteres Stigma, das sie nun vor der Welt verbergen kann.
Auf der Bühne dialogisieren die Stimmen der Vergangenheit mit der der erwachsenen Frau, die ihre Scham vor unseren Augen in ein Werkzeug der Freiheit verwandelt. Mit Ehrlichkeit und Humor spricht Yasmine die inneren Konflikte an und konfrontiert diese mit Originalität und Leichtigkeit. Diese autobiografische Performance erzählt die Geschichte einer persönlichen Suche und der Rückkehr zu einer Herkunft, die schwer fassbar ist und viele sichtbare sowie unsichtbare Wunden hinterlassen hat.
Yasmine, fille d’un couple belge-marocain hors mariage, grandit dans les années 1970 dans un environnement qui valorise la diversité, celle qui fait d'elle ce qu'elle est. Mais cette même diversité la confronte également à la violence quotidienne. Elle vit avec une honte liée à son corps, sa couleur de peau et la texture de ses cheveux – des traits physiques associés à des communautés méprisées et discriminées. Adolescente, après le brutal meurtre de son père, elle développe une maladie de peau qu’elle cache – un nouveau stigmate qu’elle peut enfin dissimuler au monde.
Sur scène, les voix du passé se mêlent à celle de la femme adulte qui transforme sa honte en un outil de liberté sous nos yeux. Avec sincérité et humour, Yasmine aborde ses conflits intérieurs, les confrontant avec originalité et légèreté. Cette performance autobiographique raconte une quête personnelle et un retour aux racines, marquées par des blessures visibles et invisibles.